Dein Leitfaden zur DIY-Dachbegrünung

Auf dem Bild ist ein Pavillon mit einem begrünten Dach zu sehen.

Eine Dachbegrünung ist mehr als nur ein grüner Trend. Sie ist eine nachhaltige Lösung, um die Umwelt zu schonen und gleichzeitig deinem Zuhause einen grünen Touch zu verleihen. Ob auf Garagen, Schrägdächern oder Dachterrassen, eine Dachbegrünung ist eine Bereicherung für jedes Gebäude. Doch bevor du mit der Begrünung deines Daches beginnst, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten.

Vorteile der Dachbegrünung für Ihr Zuhause

Eine Dachbegrünung bietet zahlreiche Vorteile. Sie verbessert die Wärmedämmung deines Hauses, schützt das Dach vor Witterungseinflüssen und erhöht die Lebensdauer deines Daches. Zudem trägt sie zur Verbesserung des Stadtklimas bei, indem sie Feinstaub bindet und Sauerstoff produziert. Darüber hinaus bietet eine Dachbegrünung einen Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere und trägt so zur Biodiversität bei.

Ein weiterer Vorteil ist die Regenwasserrückhaltung. Eine Dachbegrünung kann einen Großteil des Regenwassers aufnehmen und speichern. Dies entlastet die Kanalisation und kann bei der Regenwassernutzung helfen. Mit einem Regenwasserspeicher aus Kunststoff oder einer Regenwasserzisterne kann das gesammelte Wasser für die Bewässerung des Gründachs oder des Gartens genutzt werden. Ein Wasserfilter für die Regenwassernutzung sorgt dabei für sauberes Wasser.

Materialien und Werkzeuge

Für die Dachbegrünung benötigst du verschiedene Materialien und Werkzeuge. Zunächst einmal musst du die Tragfähigkeit deines Daches prüfen. Nicht jedes Dach ist für eine Begrünung geeignet. Bei einem Flachdach ist die Dachbegrünung in der Regel einfacher umzusetzen als bei Schrägdächern.

Es gibt zwei Arten der Dachbegrünung: die Extensivbegrünung und die Intensivbegrünung. Die Extensivbegrünung ist pflegeleicht und eignet sich für Dächer, die nicht betreten werden. Sie besteht aus Sedum-Arten und anderen robusten Gräsern. Die Intensivbegrünung hingegen erfordert mehr Pflege und ermöglicht eine vielfältigere Bepflanzung. Hier kannst du auch Rollrasen für die Dachbegrünung verwenden.

Für die Begrünung benötigst du eine Wurzelschutzfolie, eine Drainageschicht, ein Filtervlies und natürlich die Pflanzen. Mit den richtigen Materialien und Werkzeugen und einer guten Planung steht deiner grünen Oase über den Dächern nichts mehr im Weg.

Das Bild zeigt einen Garten mit Pool auf einem Hausdach

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation einer Dachbegrünung

Schritt 1: Prüfung der Tragfähigkeit

Bevor du mit der Dachbegrünung beginnst, musst du die Tragfähigkeit deines Daches prüfen. Nicht jedes Dach ist für eine Begrünung geeignet. Bei Unsicherheiten solltest du einen Fachmann zu Rate ziehen.

Schritt 2: Auswahl der Begrünungsart

Entscheide dich für eine Extensivbegrünung oder eine Intensivbegrünung. Die Extensivbegrünung ist pflegeleicht und eignet sich für Dächer, die nicht betreten werden. Die Intensivbegrünung erfordert mehr Pflege und ermöglicht eine vielfältigere Bepflanzung.Auch die Belastung des Daches ist bei einer
Intensivbegrünung deutlich höher.

Schritt 3: Vorbereitung des Daches

Reinige das Dach gründlich und entferne alle spitzen Gegenstände, die die Wurzelschutzfolie beschädigen könnten.

Schritt 4: Verlegen der Wurzelschutzfolie

Sollte dein Dach noch keine wWurzelfeste Aabdichtung besitzen, so musst du dies nun nachholen. Der Dachdecker übernimmt das gerne für dich. Vertrau hier besser auf die Professionalität deiner Fachfirmen.

Schritt 5: Einbau der Drainageschicht

Die Drainageschicht sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abgeleitet wird. Sie besteht meist aus speziellen Drainageplatten.

Schritt 6: Verlegen des Filtervlieses

Das Filtervlies verhindert, dass Erde in die Drainageschicht gespült wird. Es wird auf die Drainageschicht gelegt.

Schritt 7: Aufbringen der Substratschicht

Die Substratschicht dient als Wachstumsmedium für die Pflanzen. Sie sollte mindestens 8 cm dick sein. Hier darf kein Humus verwendet werden, da dies zu Problemen führt.

Schritt 8: Pflanzen der Vegetation

Nun kannst du die Pflanzen setzen. Bei einer Extensivbegrünung verwendest du robuste Pflanzen wie Moose und Sedum-Arten. Bei einer Intensivbegrünung kannst du eine größere Vielfalt an Pflanzen verwenden, einschließlich Rollrasen für die Dachbegrünung.

Schritt 9: Pflege der Dachbegrünung

Nach der Bepflanzung benötigt dein Gründach regelmäßige Pflege. Dazu gehört das Gießen der Pflanzen, vor allem in den ersten Wochen nach der Bepflanzung, und das regelmäßige Entfernen von Unkraut.

Pflege und Wartung Ihres grünen Dachs

Die Pflege und Wartung deines grünen Dachs ist entscheidend für dessen Langlebigkeit und Schönheit. Intensivbegrünung benötigt wenig Pflege, hier sind ca. 2 Pflegedurchgänge im Jahr nötig. Eine Intensivbegrünung braucht eine regelmäßige, wöchentliche bis monatliche Pflege je nach Pflanzenauswahl und Aufbau.

Gießen: Vor allem in den ersten Wochen nach der Bepflanzung und während trockener Perioden benötigt dein Gründach ausreichend Wasser. Achte jedoch darauf, nicht zu viel zu gießen, um Staunässe zu vermeiden.

Düngen: Je nach Art der Bepflanzung kann es notwendig sein, dein Gründach zu düngen. Hierbei solltest du auf spezielle Dachbegrünungsdünger zurückgreifen, die auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt sind.

Unkrautentfernung: Regelmäßiges Entfernen von Unkraut hilft, die Pflanzenvielfalt auf deinem Gründach zu erhalten und verhindert, dass sich unerwünschte Pflanzen ausbreiten.

Inspektion: Führe regelmäßig eine visuelle Inspektion deines Gründachs durch. Achte dabei auf Anzeichen von Erosion, Schäden an der Dachhaut oder Probleme mit der Entwässerung.

Ein Dachgarten mit Blumen und Hecke

Häufige Probleme bei der Dachbegrünung

Trotz sorgfältiger Pflege und Wartung können bei einer Dachbegrünung Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Probleme und ihre Lösungen:

Wasserspeicherung: Wenn Wasser auf deinem Gründach steht, kann dies ein Anzeichen für eine schlechte Drainage sein. Überprüfe die Drainageschicht und entferne gegebenenfalls Verstopfungen.

Erosion: Bei starkem Wind oder Regen kann die Erde auf deinem Gründach erodieren. Um dies zu verhindern, kannst du eine Windschutzschicht aus Kies oder Holzschnitzeln auftragen.

Unkrautwuchs: Wenn sich auf deinem Gründach unerwünschte Pflanzen ausbreiten, solltest du diese so schnell wie möglich entfernen. Achte darauf, dass du dabei die Wurzeln der Unkräuter vollständig entfernst, um ein erneutes Wachstum zu verhindern.

Schädlingsbefall: Schädlinge können die Pflanzen auf deinem Gründach schädigen. Bei einem Befall solltest du einen Fachmann hinzuziehen, der dir bei der Schädlingsbekämpfung hilft.

Mit der richtigen Pflege und Wartung und einem guten Problemlösungsansatz kannst du die meisten Probleme bei der Dachbegrünung vermeiden oder schnell beheben. So bleibt dein grünes Dach lange schön und gesund.

Wir machen auch dein Dach zur grünen Oase! Mit unserer Expertise und Erfahrung in der Dachbegrünung verwandeln wir dein Dach in ein nachhaltiges, lebendiges und umweltfreundliches Highlight.

Folgende Beiträge könnten Sie auch interessieren:
Gartenplanung DIY: ein Erfahrungsbericht