Des Gärtners Frust: Unkräuter

Zugegeben: Es kann frustrierend sein, wenn der bestens gehegte Rasen plötzlich von ungebetenen Pflanzengästen bevölkert oder die wunderschön gepflegten Rosensträucher von Zaunwinden überwuchert werden. Unkraut verdirbt nicht, sagt man, und das wird schon stimmen. Aber Sie können trotzdem etwas dagegen unternehmen – ein paar Tipps erfahren Sie hier:

Klee im Rasen

Dieser weitverbreitete und ernstzunehmende Konkurrent liebt lehmigen und feuchten Boden und vermehrt sich über oberirdische Ausläufer, die bis zu 50 cm lang sein können. Starker Kleebewuchs ist immer ein Zeichen für die mangelhafte Versorgung des Rasens mit Stickstoff. Sie wirken ihm entgegen, indem Sie Ihre Grünflächen regelmäßig düngen und vertikutieren. Wenn Sie Ihren Rasen außerdem nicht zu kurz schneiden und ab und zu nachsäen, wird er es Ihnen danken und kann es besser mit unerwünschten Eindringlingen aufnehmen.

 

Wurzelunkräuter

Diese Spezies liebt die kühle Jahreszeit. Während sich andere Pflanzen ausruhen oder absterben, entwickeln sich Stauden wie Giersch, Kriechender Hahnenfuß, Kriech-Quecke oder Zaunwinde in der kühlen Jahreszeit. Um sie am Austreiben und Blühen im Frühling zu hindern, sollten Sie den Winterunkräutern bereits im Spätherbst an den Kragen gehen. Auch wenn es mühsam ist, am besten gelingt das, wenn Sie die Wurzeln aufspüren und vollständig entfernen.

Zaun- oder Heckenwinde

Die äußerst schnell wachsende Kletterpflanze überwuchert Bäume, Büsche, Hecken und Zäune und hindert sie am Wachsen, indem sie ihnen Licht und Luft nimmt. Hier nützt es nur, das Übel wirklich an der Wurzel zu packen und diese auszugraben. Wem das zu schwierig ist – die Wurzeln sind oft mehrere Meter lang – kann entweder auf Pflanzengift ausweichen oder sich in Gelassenheit üben: Wenn Sie die Winde nur zurückdrängen, können Sie sich von Juni bis September an ihren schönen, großen und weißen Trichterblüten erfreuen.

Franzosenkraut

Das Kleinblütige Knopfkraut ist eine seltene Zierpflanze aus Südamerika, die bei uns verwildert ist und sich rasant vermehrt hat. Sie richtet sich besonders gern in gepflegten Gartenbeeten ein, weil sie offene Böden, Licht und Wärme mag. Durch Hacken und Jäten gelingt es, ihre langen und dichten Wurzeln auszureißen (Achtung: Die Pflanzen wurzeln leicht wieder!). Oder aber Sie wählen die wohlschmeckendere Variante und verwenden die jungen Triebe und Blätter des Franzosenkrauts als Würzmittel oder für Salate.