Einfach ein Traumjob: Pflasterer sind die Designer der Städte

Gesicht im Pflaster

Die Gemälde von Picasso kann man in Museen betrachten. Die Meisterstücke von Mozart in der Oper hören. Und die Geschichten Hemingways kann man im Buchladen kaufen. Die Kunstwerke von Pflasterern findet man nicht in Museen, Opern oder Buchläden. Nein, man findet sich überall. In den Gassen Innsbrucks und in den Gärten Tirols. „Dabei ist kein Job wie der andere“, sagt Peter Hussl vom gleichnamigen Gartengestaltungsunternehmen aus St. Gertraudi in Tirol. Und das ist nur einer der Gründe, warum der Beruf des Pflasterers uns so viel Spaß macht!

 

Pflasterer sind Designer von Gärten, Plätzen und ganzen Straßenzüge. Sie gestalten den öffentlichen Raum und verleihen dem heimischen Garten Charakter – und das schon seit Jahrtausenden. Kein Witz! Schon die Babylonier und Altägypter haben einige ihrer wichtigsten Straßen und Wege gepflastert. Trotzdem hat der Beruf bis heute nichts von seinem Charme verloren.

Platz Pflastern in Tirol

Ganz im Gegenteil! Die Aufgaben eines Pflasterers sind noch anspruchsvoller geworden. Pflasterer müssen vielfältig handwerkliches Geschick beweisen und technisch versiert sein. Sie müssen kreativ sein, um sich Muster ausdenken zu können. Um einen korrekten Plan erstellen zu können, müssen sie räumlich denken können. Pflasterer brauchen ein Talent, um Probleme lösen zu können. Unterschiedliche Anforderungen brauchen angepasste Lösungen. Ob Naturstein, Klinkerpflaster oder Betonplatte, Sand oder Mörtel, gerade Fläche oder schiefe Ebene – der Profi im Pflasterbau weiß stets, was das Richtige ist.

 

 

Man braucht sehr viel Köpfchen und Verstand, um immer die Übersicht zu behalten. Genauigkeit, gutes optisches Gefühl und Auge und mathematische Kenntnisse sind unerlässlich. Und ganz nebenbei spart man sich das Fitnessstudio. „Denn Pflastern ist eine Arbeit, die dich auch körperlich fordert“, erklärt Peter Hussl mit einem Augenzwinkern.

Wir machen unser Tirol schöner

Terrasse Yin Yang-MusterIm Prinzip sind wir Pflasterer die Picassos, Mozarts und Hemingways der Straßen, Plätze, Einfahrten und Gärten. Einen feinen aber entscheidenden Unterschied gibt es dennoch. Jeden Tag gehen Menschen auf unseren Kunstwerken spazieren, bauen Marktstände auf, parken ihre Autos oder veranstalten Grillpartys. Probieren Sie das Mal mit einem Gemälde von Picasso. Wir sehen jeden Tag, was wir geleistet haben und können stolz darauf sein. Von daher wird unserer (Kunst-)Handwerk auch noch ein weiteres Jahrtausend überleben.

Das Schönste, was den Beruf des Pflasterers zum Traumjob macht: Wir entdecken viele Ecken unserer Heimat und hinterlassen dort unsere Pflasterspuren. Außerdem arbeiten wir immer an der frischen Luft. Wir sind harte Männer und Frauen, die auch bei Wind und Wetter nicht zurückschrecken. Wir lieben unser Tiroler  Land und machen es gerne schöner. Stein für Stein!