Nicht nur Kleidung, Frisuren, Autos oder Wohnungseinrichtungen ändern sich mit der Zeit – auch Gärten gehen mit der Mode. So würden sich heute wahrscheinlich die wenigsten Menschen in einem Garten aus den 70er- und 80er-Jahren wohlfühlen.
Damals waren die typischen “Koniferengärten” sehr gefragt, benannt nach den gleichnamigen Nadelbäumen. Um diese herum gruppierte man gern eine Thujenhecke, setzte eine Blaufichte oder Schwarzföhre ins Eck und bepflanzte vorhandene Böschungen mit Wacholder – Hauptsache möglichst pflegeleicht.
Der Wunsch nach möglichst wenig Pflegeaufwand blieb bestehen, aber der Geschmack änderte sich. In den folgenden Jahren wollte jeder Gartenbesitzer ein großes Rosenbeet, kombiniert mit Lavendelsträuchern. Das sah zwar gut aus, hatte aber einen großen Haken: Rosen und Lavendel stellen völlig unterschiedliche Ansprüche an den Boden.
Ähnlich unbedarft ging man zu dieser Zeit mit der zweiten Modeerscheinung um: Moorbeete mit Rhododendron und Azaleenpflanzungen waren der große Renner. Allerdings wussten nur die wenigsten, dass Moorbeete unbedingt einen halbschattigen Standort und eine spezielle Bodenvorbereitung brauchen. Kein Wunder, dass das Ergebnis nicht immer alle zufriedenstellte.
Vielleicht war das ja auch mit ein Grund dafür, dass sich der Geschmack in Sachen Grünanlagen weiter verändert hat. Heute wird viel mehr Wert auf eine bunte, blühende Pflanzenpracht gelegt. Man gestaltet Gärten nach bestimmten Themen oder nimmt die Architektur als Vorbild. Konkrete Beispiele dafür und schöne Bilder haben wir uns für unseren nächsten Blogbeitrag vorgenommen – wir bitten Sie daher noch um ein bisschen Geduld.