Endlich fängt die Gartensaison an! Viele Hobbygärtner sind motiviert und eifrig bei der Arbeit und schon ist es passiert: man bückt sich um ein Beet zu bepflanzen und dann geht gar nichts mehr – Rückenschmerzen sind ein häufiges Problem bei HobbygärtnerInnen, nicht nur bei älteren Menschen.
Ein schmerzender Rücken nach zu langem Bücken muss nicht sein: Hochbeete sind die rückenschonende Variante für Hobbygärtnerinnen und -gärtner. Zudem wachsen Gemüse und Kräuter in Hochbeeten schneller und gedeihen früher und sind außerdem praktisch bei der Verwertung von Gartenabfällen.
Zu welcher Jahreszeit legt man ein Hochbeet an?
Das zeitige Frühjahr ist – neben dem Herbst – die passende Zeit, um ein Hochbeet anzulegen. Jetzt gibt es jetzt genügend Gartenabfälle, die perfekt für die verschiedenen Schichten eines Hochbeetes wiederverwertet werden können. Mit diesen Materialien können die vom eigenen Garten selbst produzierten Nährstoffe wieder in den Garten zurückgegeben werden.
Man kann für ein Hochbeet verschiedene Materialien verwenden, wie Holz, Metall, Kunststoff oder Stein. Jedes Material steht für einen anderen Stil. Beliebt sind Hochbeete aus witterungsbeständigem Holz (z.B. Lärche), da Holz zu den meisten Gartenstilen passt. Suchen Sie ein widerstandsfähiges Material, dass Ihnen viele Jahre erhalten bleibt, dann empfehlen wir Naturstein. Die Höhe sollte üblicherweise zwischen 70 und 120 cm betragen.
Wie baue ich ein Hochbeet auf?
Das Um und Auf eines Hochbeets ist sein besonderer Aufbau: Am Boden sollte man ein feinmaschiges Gitter anbringen, um Wühlmäuse fernzuhalten. Wer sich für eine Holzeinfassung entschieden hat, muss die Innenseite mit Vlies ausfüllen. Danach wird das Beet mit zerkleinerten Ästen und Zweigen befüllt und Hohlräume mit Laub oder Häckselgut „gestopft“. Zum Schluss kommt eine Schicht aus Kompost und Erde darüber. Die Gartenabfälle sorgen für einen hohen Nährstoffgehalt und durch die Verrottungswärme steigt die Bodentemperatur um 5 bis 8 Grad an – beste Voraussetzungen also für das Pflanzenwachstum. Ein Hochbeet hat im Schnitt zwei- bis dreimal so hohe Erträge wie ein Flachbeet gleicher Größe.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Hochbeete auch die Schneckenplage mildern: Metallene Schneckennasen oder Schneckenbremsen aus Schafwolle lassen die Schädlinge meist recht schnell von ihrem Vorhaben abrücken.
Unsere Tipps:
- Hochbeete aus Holz von innen noch zusätzlich mit Teichfolie auskleiden, das schützt das Holz und beugt Austrocknen vor.
- Das Hochbeet lieber länger als breiter anlegen, damit die Pflanzen gut erreichbar bleiben; üblicher Durchmesser: 1,20 Meter.
- Keine billige Pflanzenerde kaufen – sie verklumpt schneller und beschädigt die Wurzeln.
- Herbst und Frühling sind ideal, um ein Hochbeet anzulegen, dann fällt viel natürlicher Abfall im Garten an, dessen Nährstoffe für das Hochbeet nützlich sind.
- Ein Hochbeet benötigt mehr Wasser als ein herkömmliches Flachbeet – vor allem im Sommer. Ein Wasseranschluss in der Nähe ist daher sinnvoll.
Was pflanze ich an, Gemüse oder Blumen?
Obwohl natürlich auch Blumen gut in ein Hochbeet passen, z.B. Zierpflanzen wie Geranien oder Petunien, wird es meist mit Gemüse bepflanzt. Zu empfehlen sind Kohl, Tomaten, Gurken aber auch Lauch oder Auberginen. Man kann auch Stangenbohnen anpflanzen, doch aufgepasst, die Pflanzen dürfen nicht zu hoch wachsen. Besonders geeignet ist ein Hochbeet um Kräuter anzupflanzen, wie Schnittlauch, Petersilie oder Koriander, die Sie dann immer frisch in Ihrer Küche verwenden können.