Quarantäne im Garten

frühlingsblumen

Sicher, für manche ist die Zeit der Ausgangssperre und Quarantäne im Zuge des Coronavirus Covid 19 nicht leicht. Nach den ersten freien Tagen kommt die Belanglosigkeit und Langeweile. Nicht für uns Gärtner! Es gibt genug zu tun, auch wenn noch da und dort Schnee liegt. Welcher Tiroler Hobbygärtner hat all das nicht vermisst, den Geruch warmer, feuchter Erde – mit den Händen darin zu graben, Pflanzen zu setzen, ihnen beim Wachsen zuzusehen, einfach mit den eigenen Händen etwas schaffen –  was für ein gutes Gefühl! Sobald der letzte Schnee weicht, die Temperaturen wieder ansteigen und die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht, schlägt jedes Gärtnerherz höher und die Langeweile dahin!!

Bestandsaufnahme

Es kommt natürlich auf die Witterung an, doch normalerweise können Sie schon jetzt im März mit den wichtigsten Dingen beginnen. Am besten Sie machen einen kleinen Rundgang durch Ihren Garten um die Lage zu begutachten. Welche Pflanzen haben den Winter gut überstanden? Gibt es “tote Pflanzen”, die aussortiert werden müssen? Wie sieht der Rasen aus? Hat er braune, dunkle Flecken? Ist der Boden ausgetrocknet?

Aufräumen

Holen Sie Ihre Gartengeräte aus dem Schuppen und los geht’s! Sie sollten lose Blätter und Äste entfernen und am Besten den Rasen mit einer Gartengabel von Moos und Filz befreien. So werden auch abgestorbene, faule oder schimmlige Halme entfernt und der Rasen hat wieder mehr Luft zum Atmen. Falls es die Witterung zulässt, ist es jetzt an der Zeit den Rasen zu mähen. Das begünstigt das Wachstum und erneute Ergrünen des Rasens im Frühjahr. Außerdem unbedingt jetzt schon das Unkraut jäten!

Was ist beim Umgraben zu beachten?

gartenarbeit

 

Sie sollten jetzt Ihren Garten umgraben, aber übertreiben Sie es nicht, es ist besser die Erde leicht aufzuhacken, da sonst wichtige Mikroorganismen beeinträchtigt werden.
„Einmal hacken spart dreimal gießen“, lautet eine alte Gärtnerregel. Das hat zwei Gründe: Lockerer Boden nimmt Regen- und Gießwasser besser auf. Und er verhindert, dass die Feuchtigkeit aus der Tiefe nach oben dringt und dort verdunstet.

So machen Sie es richtig:

  • Den Boden mit einer Harke auflockern, so werden die Mikroorganismen mit viel Sauerstoff angereichert. Bei schweren Böden, die einen hohen Lehm- und Tongehalt besitzen, sollten sie doch lieber umgraben und den Boden dann einige Tage rasten lassen.
  • Unkraut jäten, letzte Pflanzenreste entfernen und dicke Erdklumpen zerkleinern
  • Je Quadratmeter Beetfläche 3 bis 5 Liter Kompost oberflächlich einarbeiten

Aussaaten

Im Frühling wird ausgesät: Sämlinge fühlen sich im Garten wohl, wenn die Erde wenig Düngesalze und viel Feuchtigkeit enthält. Die Salze laugen die feinen Wurzeln aus, weshalb normale Blumenerden oder Erde aus dem Garten ungeeignet sind. Ideal für Aussaaten im Frühling ist spezielle Aussaaterde.

AUSSAAT

 

Legen Sie im Frühling den Grundstein für eine prächtige Blüte im Garten. An diese alte Regel sollten Sie sich halten: sobald die Sauerkirsche im Garten blüht, können Sie  frostempfindliche Knollen und Zwiebeln der Gladiolen und Dahlien, Lilien und Montbretien in den Garten pflanzen.

 

Frühlingsboten sind jetzt gefragt, wie Krokusse, Narzissen, Winterjasmin, Schneeglöckchen – diese Pflanzen sind auch gegen späten Frost unempfindlich und  lassen im Garten schon bald Frühlingsgefühle  entstehen.

 

 

Der Rasen im Frühling

Der Rasen ist für viele Hobbygärtner ein leidiges Thema. Besonders nach einem hartem langen Tiroler Winter schaut er oft gar nicht gut aus.  Doch man glaubt es kaum, wenn die Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, beginnt das Gras bereits wieder zu wachsen!
Sobald der Boden trocken ist,  sollte man den Rasen auf eine Schnitthöhe von ca. 4 cm mähen. Und anschließend vertikutieren.  Dadurch bekommt der Rasen mehr Luft, Licht und Wasser und die Nährstoffe gelangen besser zu den Rasenwurzeln. Wurde der Rasen schon längere Zeit nicht vertikutiert, sollte man einmal in Längs- und dann in Querrichtung verfahren.
Nach dem Vertikutieren düngen Sie am besten mit einem Langzeitdünger. Falls es kahle Stellen gibt, an denen kein Rasen mehr wächst, sollte man diese Stellen ersetzen. Das kann man selbst probieren mit einem Rasen Pad. Bei größeren Stellen ist es aber besser Sie suchen sich  fachliche Hilfe.

rasenpflege