Des Gärtners Frust – Teil 2: Ungebetene Besucher

schädlinge im garten - tipps

Nicht nur das Unkraut ist frustierend für den Gärtner, auch Tiere wie Vögel, Wühlmäuse, Maulwürfe sind ungebetene Besucher im Garten und hinterlassen ihre Spuren. Hier erfahren Sie ein paar Tipps, wie sie mit den Besuchern umgehen können.

Vögel

Da können sie singen, so schön sie wollen – sobald sich die Amseln über reife Weintrauben, Kirschen oder Beeren hermachen, will man sie meistens so schnell wie möglich aus dem Garten vertreiben. Allerdings ist das leichter gesagt als getan.

Auf die gute alte Vogelscheuche können Sie dabei leider nicht zählen – eher funktionieren Alufolie-Streifen oder alte CDs, die Sie auf Stöcken in die Erde stecken oder – an einer Schnur aufgefädelt – aufhängen, damit sie im Wind flattern und in der Sonne glitzern.

Eine erfolgreichere Variante stellen spezielle Schutznetze dar. Diese sollten allerdings eine maximale Maschenweite von 25 x 25 cm haben, damit sich die Vögel nicht verfangen. Wer viel Geduld hat und Weintrauben wie Vögel gleichermaßen liebt, kann die Weintrauben einzeln verpacken, z. B. in Baumwollsäcke oder alte Nylonstrümpfe. Diese Methode hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie auch Wespen fernhält.

 

Wühlmäuse

Etwas anders ist die Ausgangslage, wenn Ihr Garten Besuch von Familie Wühlmaus erhalten hat. Sie erkennen die Anwesenheit der unerwünschten Nager leider meist erst im Nachhinein, wenn die ersten kleinen Erdhügel auftauchen. Darunter können sich Gangsysteme bis zu 40 m Länge befinden und der „Angriff“ auf Blumenzwiebel, Wurzelgemüse und die Wurzeln v.a. junger Bäume hört auch im Winter nicht auf. Im Gegenteil: Da Wühlmäuse keinen Winterschlaf halten, richten sie dann, wenn das Futter knapp ist, den meisten Schaden an.

Einzelpflanzen schützen Sie am besten, indem Sie ihre Wurzeln mit Drahtnetzen umwickeln, Blumenzwiebeln sind auch in einem vergrabenen Tontopf „sicher“. Giftköder sind nicht zu empfehlen, weil sie auch andere Tiere treffen können, stattdessen bieten sich Fallen als Alternative an. Die naturnahe Art und Weise, Wühlmäuse wieder loszuwerden, ist es auf natürliche Feinde wie Greifvögel, Eulen, Wiesel, Katze oder Fuchs zu hoffen.

Maulwürfe

Am wenigsten Arbeit haben Sie, wenn ein Maulwurf seinen Lebensraum von Ackerrändern und Maulwurf SchädlingUferböschungen in Ihren Garten verlegt. Diese Tiere sind nämlich kaum wegzukriegen und stehen außerdem unter Naturschutz. Aber sie fressen Engerlinge und andere Schädlinge und lockern den Boden auf. Deshalb sollten Sie versuchen, diesen Besuch möglichst gelassen hinzunehmen. Rechen Sie die störenden Hügel einfach gerade und streuen Sie Grassamen darüber! Normalerweise sind die Tiere ohnehin nur im zeitigen Frühjahr und späten Herbst besonders aktiv.